Sauna-Knigge: Do's & Don'ts der Saunaetikette
Um unangemessenes Benehmen in der Sauna zu vermeiden, haben wir dir Do’s und Don'ts für die textilfreie Zone zusammengefasst.
13. Juli 2022 • 4 Min. Lesezeit

Ein Saunabesuch gehört für Viele zum idealen Wellnesstag dazu. Das stille Genießen der Hitze bietet Entspannung und Ruhe für Körper und Geist. Damit der Saunabesuch den beruhigenden Effekt bringt, gilt es Peinlichkeiten zu vermeiden. Der Saunaknigge erklärt die Verhaltensnorm, damit du vorbereitet bist und dich in der Zeit optimal erholen kannst.
Der Saunabereich ist eine textilfreie Zone für alle Gäste. Bei den heißen Temperaturen ist es sogar unhygienisch mit Kleidung zu schwitzen. Daher wird lediglich ein Handtuch zum Sitzen untergelegt, um die Holzbänke sauber zu halten. Zudem wird vor und nach jedem Saunagang geduscht. Bei Dampfbädern wird kein Handtuch in den Raum mitgenommen. Stattdessen wird die Sitzbank vor und nach der Benutzung mit dem dafür vorgesehenen Wasserschlauch abgespült.
Wenn du deine Badetasche packst, darf viel zu Trinken nicht fehlen. Denn ohne genug Wasser kommt der Kreislauf nicht mit. Außerdem gehört neben deiner Wasserflasche ein großes Saunatuch, Badeschuhe oder Flip-Flops und ein Bademantel in die eingepackt. Wenn du dich ganz nackt unwohl in der Sauna fühlst, kannst du ein zweites Handtuch umwickeln oder einen Saunakilt tragen. Dieser bietet durch einen Klettverschluss oder einen Knopf perfekten Halt am Körper.
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Vor jedem Saunagang duschst du dir Schweiß und Schmutz ab. Zudem werden Kosmetikrückstände abgewaschen, die die Poren verstopfen. Grundsätzlich solltest du vor dem Saunieren auf Duftstoffe verzichten, denn Parfüme, Cremes oder Deos verhindern ein gesundes Schwitzen und könnten von anderen Gästen als störend empfunden werden. Genieße stattdessen die unterschiedlichen Gerüche der Aufgüsse.
Wie verhalten wir uns im Worst Case? Der schlimmste Fall tritt ein: Wir begegnen einem Bekannten zur unpassendsten Zeit – in der Sauna. Doch ignorieren wäre hier die falsche Reaktion. Besser begrüßt ihr euch kurz und höflich. Du kannst dich diskret bedecken und dir dein Handtuch umwickeln. Sitzt ihr in der gleichen Sauna, kannst du dich auf die gleiche Seite setzen, um direkten Blickkontakt zu vermeiden.
Du kannst dich auf dein Handtuch legen oder sitzen. Wird dich Sauna jedoch voller, solltest du dich aufsetzen, damit andere auch noch Platz haben. Jedoch ist gerade in der Sauna ein persönlicher Freiraum essenziell. Dränge dich daher nicht in einen kleinen Zwischenraum, der noch frei ist. Zwischen 30 bis 60cm ist ein Muss, um die Distanz zu wahren. Entscheide dich besser für deine andere Sauna und versuche es später noch einmal.
Die hohen Temperaturen in der Sauna regen den Kreislauf an, da wir uns wie in einem künstlichen Fieber befinden. Der Körper wird stark belastet und schwitzt sich frei. Doch wenn dein Körper bereits mit Viren oder einer Krankheit beschäftigt ist, überlastet das dein System. Zudem herrscht durch den geschlossenen Raum und die hohe Temperatur eine hohe Ansteckungsgefahr. Auch mit offenen Wunden, Entzündungen oder Thrombosen ist von einem Saunabesuch abzuraten. Im höheren Alter solltest du vorher mit dem Arzt abklären, ob ein Besuch in der Sauna ratsam ist und wie du deinen Kreislauf schützt.
Um viel Hitze im Raum zu lassen, öffnest und schließt du die Tür zur Sauna zügig. Ziehe die Tür wieder fest zu, sodass sie auch richtig geschlossen und nicht nur angelehnt ist. Begrüße die anderen Gäste im Raum mit einem leisen Gruß und suche dir diskret einen Platz.
Bei einem Aufguss wird Wasser (meist versetzt mit Ölen oder Duftstoffen) über den heißen Steinen in der Sauna gegossen. Der Wasserdampf wird mit einem Handtuch oder Blätterbündel in der Luft verteilt und intensiviert dadurch die Temperatur im Raum. Die Aufgüsse sind meist extra ausgeschrieben und werden ausschließlich vom Personal durchgeführt. Wenn du an einem Aufguss teilnehmen möchtest, komm einige Minuten vorher in die Sauna. Aufgüsse sind sehr beliebt, daher raten wir dazu, frühzeitig einen der begehrten Plätze zu sichern. Wenn die Sauna jedoch schon recht voll ist, verzichte besser auf den Aufguss und gehen stattdessen zum nächsten Saunaaufguss.
Da es keine gesetzlich vorgeschriebene Altersbeschränkung gibt, legen die Wellnessbäder das Mindestalter für die Sauna selbst fest. In vielen Saunen gilt ein Mindestalter von 16 Jahren. Es gibt auch spezielle Kindersaunen oder Textilsaunen, in denen du dich mit Kind oder als Jugendliche/r wohler fühlst.
Die Sauna ist ein Ort für Entspannung und Ruhe. Seid ihr allein, könnt ihr euch ruhig unterhalten. Verschiebt ansonsten die Gespräche auf die Zwischenpausen, damit ihr andere nicht stört. Lautes Gelächter ist in der Saunalandschaft unangebracht, da es Anderen womöglich unangenehm ist. Verzichte mit dem Partner/der Partnerin auf zärtlichen Austausch. Auch wenn es euch schwer fällt die Finger voneinander zu lassen, zeigt ihr euch eure Hingabe besser erst nach dem Saunabesuch. Ein zu langer Blick oder gar Musterungen anderer Besucher sind in der Sauna ein No-Go. Konzentriere dich auf dich selbst, schließe die Augen oder genieße die Landschaft.
In den Umkleideräumen hängen zudem immer die Regeln für die Saunalandschaft aus. Lies sie dir durch, bevor du dich umziehst, denn womöglich gibt es eigene Hausregeln, die du beachten musst. Doch mit unseren 10 Do’s und Don’ts hast du einen guten Überblick zu den Sauna-Benimmregeln und Umgangsformen im textilfreien Bereich.
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